Die dreifache Mutter hat eine seltene Form von Dünndarmkrebs, erfuhr während der Therapie vom Ehebruch ihres Mannes und hat ein Jahr später ihre Mutter verloren. Trotzdem sagt sie: Ich bin dankbar, denn heute bin ich viel stärker als zuvor.
Fernanda ist eine zierliche junge Frau, die viel lacht und dabei sehr reflektiert von ihrer Vergangenheit mit Krebs berichtet. Nie würde man vermuten, was sie in den letzten drei Jahren alles durchgemacht hat, würde sie einem nicht davon erzählen. Ich treffe sie in der Cafeteria des Claraspitals in Basel, eine Institution, die zu einer Art zweitem Zuhause für Fernanda geworden ist. Irgendwann im Gespräch sagt sie: «Ich war so oft hier, alle kennen mich. Wenn mich die Pflegenden im Gang sehen grüssen sie mich mit Namen! Aber ich bin immer gerne hierher gekommen, die Menschen waren alle so gut zu mir». Es ist ein Ausdruck ihres Umgangs mit der Erkrankung und überhaupt mit den schwierigen und belastenden Situationen der letzten Jahre. Trotz der zahlreichen Schicksalsschläge sieht sie heute das Positive darin und vertraut darauf, dass sie auch weiterhin einen Weg finden wird – ihren eigenen Weg.