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Infoabend Darmkrebs 2023

Ein Abend, der von Austausch und Interaktion geprägt war.

Iris Huskey, Physiotherapeutin am Bürgerspital Solothurn, hatte sichtlich Freude am Einsatz des Saalpublikums.

Ende 2023 soll im Kanton Solothurn das Darmkrebs-Screening-Programm anlaufen. Inwiefern dadurch künftig Darmkrebserkrankungen verhindert werden könnten und was man nebst der Untersuchung tun kann, um das persönliche Risiko zu senken, erläuterten Fachpersonen am Infoabend Darmkrebs vom 25. April in Grenchen.

Plötzlich stand der ganze Saal, das Publikum wippte auf den Fussspitzen und es wurde für einen Moment diskutiert und gelacht. Es war der interaktive Einschub von Iris Huskey, Physiotherapeutin am Bürgerspital Solothurn, der sowohl die Haltung wie auch die Stimmung der Zuschauerinnen und Zuschauer im Zwinglihaus in Grenchen auflockerte. Sie demonstrierte damit, wie man mit wenig Aufwand kleine Übungen in den Alltag einbauen kann, die Kraft und Koordination fördern. Dies hilft nicht nur bei der Regeneration nach einer Operation, sondern auch als präventive Massnahme bei der Vorbeugung einer Erkrankung. Rund zweieinhalb Stunden pro Woche sollte man sich bewegen, um den eigenen Körper zu stärken und so u.a. das Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten, Osteoporose oder auch verschiedene Krebserkrankungen zu mindern, so die Empfehlung.

Prof. Dr. Radu Tutuian führte abgeklärt durch das Thema und beantwortete Fragen aus dem Publikum gar mit einer Prise Humor.
Dr. Marcello Orlandi gab zusätzlich einen Ausblick auf das neue Ärztezentrum Grenchen.
Nicolas Blaser war auch am Apéro eine gefragte und nahbare Auskunftsperson.

Zuvor waren die Spezialisten Prof. Dr. Radu Tutuian, Chefarzt am Bürgerspital Solothurn und Dr. Marcello Orlandi, Leiter des Gastrozentrums Obach, auf die drängendsten Fragen eingegangen, nämlich: Wie entsteht überhaupt Darmkrebs und wie hoch ist mein Risiko daran zu erkranken? Da die Krankheit zu den häufigsten Krebsarten zählt und mit jährlich rund 4'500 Neuerkrankungen in der Schweiz keine Seltenheit ist, sprachen sich beide Ärzte klar für eine routinemässige Darmspiegelung ab 50 Jahren aus. Da sich Darmkrebs durch langsames Wachstum auszeichnet, ist eine solche jedoch nur alle zehn Jahre angezeigt. Zudem dient die Methode nicht nur der Früherkennung eines Tumors, allfällige Vorstufen der Erkrankung – sogenannte Polypen – können bei der Untersuchung gleich entfernt werden.

Dr. Orlandi wies nicht nur darauf hin, dass jede und jeder das Risiko einer Erkrankung durch den eigenen Lebensstil beeinflussen könne, sondern auch, dass eine Untersuchung immer individuell abzuklären sei und man bei allfälligen Symptomen nicht zu lange zuwarten soll. In diesem Fall biete sich eine Abklärung beim Hausarzt an, der dann entscheiden könne, ob weitere Schritte einzuleiten seien.

 

Ein Beispiel einer solchen Person, die durch die Empfehlung einer Untersuchung ab 50 eben nicht abgedeckt wird, bot Nicolas Blaser. Er erhielt vor eineinhalb Jahren, Mitte 40, die Diagnose Darmkrebs und beeindruckte im abschliessenden Podiumsgespräch sowohl durch seine Offenheit wie auch seine positive Einstellung im Umgang mit der Krankheit. Obwohl diese ihn mitten im Leben erwischt hatte und noch nicht einmal ein Jahr seit seiner Operation vergangen ist, steht er mittlerweile bereits wieder regelmässig auf der Baustelle und kann es kaum erwarten, «endlich wieder richtig durchzustarten», wie er ausführte. Gemeinsam mit seiner Familie hat er auf humorvolle Art und Weise einen Umgang mit der Krankheit gefunden, der ihn trotz zeitweiligem Stoma nie hat verzweifeln lassen.

Aufzeichnung Infoabend Darmkrebs 2023